An meinem Tisch sitzt “Etwas” und starrt mich mit dem großen Auge an. Es ist ein sehr sauronartiger Moment. Verstohlen betrachte ich meine Hände, ob sich daran nicht zufällig “Der eine Ring” befindet. Nein. Nochmal Glück gehabt. Auch wenn ich mir manchmal wünsche unsichtbar werden zu können. Aber das tut jetzt hier nichts zur Sache.
“Jetzt habe ich schon eine ganze Weile nichts mehr in den/das Blog geschrieben”, sage ich zu “Etwas”. Das Auge nickt.
Jipeee, endlich komme ich mal wieder zum schreiben und meine Idee ist etwas ausgereifter.
Ok, ich habe eine Idee, aber keinen richtigen Plan.
“Ich habe eine Idee für ein Experiment, dass ich gerne machen möchte.” Bevor ich weiter erklären kann, versucht “Etwas” sich in Sicherheit zu bringen. Dabei geht doch bei meinen Experimenten fast nie etwas schief. *hüstel*
Um meine Erklärung zum Ende bringen zu können, versperre ich heldenhaft den Weg zum Kühlschrank. Dieses mal verdünnisiert sich “Etwas” nicht bevor ich fertig bin. Nein, so leicht entkommt es mir dieses mal nicht. Dabei ist es komplett ungefährlich für es. Wirklich.
Tentakel winden sich um meine Beine und versuchen mich wegzuziehen. Immer mehr Tentakel beteiligen sich an dem Versuch mich vom Kühlschrank zu entfernen. “Halt, halt, halt”, rufe ich, “Für dich ist das dieses Mal völlig entspannt. Du musst auch gar nichts machen. Ich möchte ein Experiment mit dem Blog wagen”. Die Tentakel geben mir wieder mehr Platz um mich zu bewegen und “Etwas” betrachtet mich misstrauisch. “Aha? Und was muss ich dabei tun? Ich werde aber sicher nicht wieder geworfen oder so?”. “Nein, du kannst dich dabei dann auch ganz entspannt in den Kühlschrank verdrücken”, erkläre ich gekränkt ob so viel Misstrauen. Das mit dem Werfen war nur ein versehen. Ok, nicht das Werfen, aber das nicht Fangen.
Nun wird “Etwas” doch neugierig und fragt: “Was hast du dir denn so vorgestellt, was du mit dem Blog machen willst? Da bin ich aber mal gespannt”. “Ich möchte mal ein Gedankenexperiment machen, beziehungsweise eine etwas längere Geschichte erzählen. Keine Ahnung ob ich das kann. Eine SciFi Geschichte, um genau zu sein. All die Orte und Gegenden im Universum bereisen, die ich auf den ganzen tollen Bildern von den Teleskopen sehe. So ein “was wäre wenn”. Das möchte ich einfach mal ausprobieren”, antworte ich enthusiastisch.
“So mit wilden Raumschlachten und krassen Space-Verfolgungsjagten?”
“Nein, wohl eher nicht. Aber wer weiß, was mir so alles einfällt. Universum meets Phantasie”, gebe ich grinsend zurück.
“Etwas” entlässt mich endgültig aus der tentakeligen Umklammerung und blubbert: “Na, das klingt ja ganz entspannt. Dann kann ich mich ja jetzt zur Beruhigung über deine letzten Marmeladenreserven im Kühlschrank hermachen.” Mit diesen Worten gleitet es an mir vorbei, öffnet die Kühlschranktüre und hievt sich hinein. Die Türe schließt sich langsam wieder. Es ploppt das Marmeladenglas auf und fragt: “Und wie soll das Ganze denn heißen?”
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